Vereinsgeschichte

Am 1. Mai 1921 wurde von einer Gruppe von 14 Männern in der Gastwirtschaft Förster der Sportkegelklub "Steigerwald" Gerolzhofen gegründet. Zum 1. Vorstand wurde Franz Neubert gewählt. Der Kegelbetrieb konnte auf einer damals üblichen Zementbahn im Garten der Gastwirtschaft Förster aufgenommen werden. Im § 1 der ersten Statuten des Klubs wurde schon damals festgelegt:
"Zweck des Klubs ist es, das alte deutsche Kegelspiel als Leibesübung in sportlicher Form und die Mitglieder hierin auszubilden, sowie die Geselligkeit zu fördern. Der Klub bezweckt keinerlei politische Bestrebungen."

Man muss den guten Willen und die Kraft bewundern, mit denen die Sportidealisten immer wieder das Schicksal unseres Klubs gemeistert haben. Was den Außenstehenden manchmal als Wunder erschienen sein mag, war nichts anderes, als die Bewährung eines sportkameradschaftlichen Willens und einer vorbildlichen Gemeinschaft.

Wir finden in der Chronik des Klubs neben den üblichen alljährlichen sportlichen Ereignissen als erwähnenswert:
1926:   Bau der Bundeskegelbahn in der Gastwirtschaft Förster.
1930:   Standartenweihe mit Festzug. Patenverein SKK Dreieck Schweinfurt.

Es folgen dann die Jahre des 2. Weltkrieges. Die Kegelbahnen wurden als Kriegsgefangenenlager missbraucht. Junge Talente und alte Idealisten kehrte nicht mehr heim. Wir gedenken daher der gefallenen Sportkameraden in diesen Tagen in besonderem Maße.

Als man die ersten Schrecken des Krieges überwunden hatte, fanden sich wiederum die Idealisten des Kegelsportes zusammen. Es wurde am 18. Mai 1946 mit Genehmigung der Militärregierung der Klub wieder gegründet. 1. Vorsitzender wurde Kaspar Wolf, 2. Vorsitzender Adam Wachtel, Schriftführer Anton Lindner. Die Vorstandschaft, sowie der unvergessene Ludwig Tröster, haben sich besondere Verdienste um den Klub erworben.

Am 1. Januar 1947 erfolgte wiederum die Aufnahme in den BLSV, und die sportliche Verbindung zu den Keglern in ganz Unterfranken wurde erneuert.

Das 30-jährige Stiftungsfest wurde im Monat August 1951 mit einer Sportwoche und einem Festkommers gefeiert. Hierbei wurden 14 Mitglieder für 25-jährige Zugehörigkeit  zum Klub geehrt.
1952 konnte Kaspar Solf auf eine 25-jährige Tätigkeit als 1. Vorsitzender des Klubs zurückblicken; er wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
Unter kaum vorstellbarer reger Beteiligung unserer Kegler wurden in Rekordzeit 1961 die neuen Bahnen in der Gaststätte "Zur Eisenbahn" errichtet. Die Bahnen erhielten Automatik und Totalisator und wurden am 30. September 1961 mit der Austragung des BKSA feierlich eröffnet.

Zum Sportjahr 1961/62 konnte der Klub erstmals eine Damenmannschaft zur Verbandsrunde melden. Beim 40-jährigen Stiftungsfest, das wir im August 1962 feierten, traten unsere Damen-und Herrenmannschaften erstmals in einer neuen Sportkleidung an. Unsere Damen spielten in folgender Besetzung: Karola Lukas, Erna Keller, Erika Siedler, Lina Porten und Maria Sperling.

In der Zeit von 1963-1971 waren Mannschaften des Klubs an unterfränkischen und bayerischen Meisterschaften beteiligt. Unser Klub stellte mit Ludwig Bötsch und Michael Full zwei bayerische Meister in der Seniorenklasse. Im Sportjahr 1970/71 konnte die 1. Herrenmannschaft Meister der Kreisklasse + Bezirksklasse in der gleichen Aufstellung werden. Der Meistermannschaft gehörten an:
Melchior Keller, Klaus Porten, Hans Finster, Karl Reder und Richard Bohn. Aus diesem Anlass wurde ihnen die Silberne Vereinsnadel verliehen.

1972 feierten wir unser 50-jähriges Vereinsjubiläum. Nahezu 150 Mannschaften aus ganz Nordbayern nahmen an unserem Pokalkegeln teil. Im Rahmen des Ehrenabends konnten zahlreiche Passive und Aktive mit Ehrennadeln ausgezeichnet werden.

im Herbst 1973 kam es knüppeldick auf den Klub zu. Die Eisenbahnwirtschaft mit unseren Kegelbahnen wurde verkauft. Unsere ersten Spiele der Verbandsrunde mussten wir in Herlheim austragen. Wir konnten noch einige Spiele auf unseren Kegelbahnen durchführen, dann war endgültig Schluss. War der Kegelklub am Ende? Nach Verhandlungen mit Förster kehrten wir wieder zu den alten Bahnen zurück.

1974 kam ein neuer Rückschlag - die Bahnen bei Förster wurden für die neue Verbandsrunde nicht mehr zugelassen. Unser Kegelklub wurde schwer durchgeschüttelt. Zahlreiche Spieler verließen den Klub. Es wurden neue Verhandlungen mit Fischer in Sulzheim aufgenommen. Drei Jahre waren nun die Kegelbahnen in Sulzheim unser Zuhause.

Trotz schwerer Bahnen in Sulzheim errangen unsere Damen 1975 die Meisterschaft in der Kreisklasse und stiegen in die Bezirksklasse auf. Die Meisterschaft errangen: Brigitte Niedermeier, Lina Porten, Reinhilde Schüppel, Hanne Lorz, Monika Scheuring und Maria Sperling.

Die ersten Schritte für den Bau einer neuen Kegelbahn wurden unternommen. 1976 wurden Nägel mit Köpfen gemacht. Vorstand Karl Reder, Peter Vetter, August Sperling und Melchior Keller waren die Wegbereiter für den Bau einer 4-Bahnanlage in der Stadthalle. Die Baustelle hinter der Stadthalle glich Samstags einem Ameisenhaufen. Wieder waren viele Idealisten am Werk, die für den Kegelklub eine neue Kegelbahn schufen.

Im Mai 1977 war die Bahneinweihung mit Austragung des Sportabzeichens. Die neue 4-Bahnanlage war zur Zeit in ganz Nordbayern die schönste Anlage. Der langjährige 1. Vorstand August Sperling wurde beim Ehrenabend zum Ehrenvorstand ernannt. Nun hatte der Kegelklub "Steigerwald" wieder ein neues Zuhause.

Seit dieser Zeit ging es wieder bergauf. Zahlreiche Jugendliche kamen zum Kegelsport. Schon bald konnten wir dank unseres Jugendleiters Heinz Pohli 20 Jugendliche für die Verbandsrunde melden. Schon 1978 wurden die Damen Meister und schafften wiederum den Aufstieg. Es spielten: Brigitte Niedermeier, Reinhilde Schüppel, Hanne Lorz, Anni Pfaff, Monika Scheuring, Annemarie Panzer und Lina Porten.

1981 feierten wir unser 60-jähriges Vereinsbestehen. Circa 150 Privat- und Klubmannschaften aus ganz Nordbayern nahmen an unserem Pokalkegeln teil. Der Höhepunkt unserer Jubiläumswoche waren die Fahnenweihe in der Stadtpfarrkirche und der Festzug, an dem zahlreiche Vereine aus nah und fern teilnahmen. Im Rahmen unseres Ehrenabends konnte Vorstand Karl Reder unser einziges lebendes Gründungsmitglied Adolf Fuchsenberger für 60 Jahre Mitgliedschaft auszeichnen, sowie Peter Vetter für 50 Jahre.

In den folgenden Jahren erlebte der SKK "Steigerwald" Gerolzhofen den bisher größten sportlichen Aufschwung.

Es waren besonders unsere jugendlichen Kegler und Keglerinnen, die auf Unterfränkischen, Bayerischen und Deutschen Meisterschaften erfolgreich waren. Es waren: Silvia Scheuring, Manuela Pfaff, Ingrid Sperling, Andrea Keller, Cornelia Niedermeier, Christine Hofmann und Sandra Drung, sowie Thilo Porten und Martin Pohli, die sich in die Siegerlisten eintragen konnten.

In den nächsten Jahren hatte der SKK wiederum Grund zum Feiern. Die 1. Damenmannschaft wurde Meister in der Unterfrankenliga und stieg in die Landesliga auf. Zum erfolgreichen Team gehörten: Cornelia Niedermeier, Brigitte Niedermeier, Annemarie Panzer, Andrea Keller, Manuela Pfaff und Silvia Scheuring.
Schon ein Jahr später war unsere 1. Damenmannschaft erneut auf Meisterkurs. Mit den gleichen Spielerinnen gelang die Meisterschaft in der Landesliga Nord und der Aufstieg in die Bayernliga. Es ist bisher der größte sportliche Erfolg einer Mannschaft des SKK in der Vereinsgeschichte: In Bayerns höchster Klasse zu spielen. Dies wurde vom Verein mit der silbernen Ehrennadel honoriert.

Aber auch die Privatkegler erlebten einen gewaltigen Aufschwung. Dank ihres Leiters Herbert Birk spielen schon mehr als 12 Mannschaften jährlich in einer Spielrunde um Punkte und Ehrenpreise.

Über den großen sportlichen Erfolg unserer 1. Damenmannschaft wollen wir aber unsere anderen Mannschaften nicht vergessen. So wurden im gleichen Jahr auch die 2. Damenmannschaft, sowie die 2. Herrenmannschaft und die 4. Herrenmannschaft Meister in ihren Klassen.

In der Spielrunde 1992/93 hatte der SKK wieder zwei Mannschaften, die Meister wurden. Einen Start-Ziel Titel schaffte die A Jugend des SKK in der Jugendklasse in der Besetzung: Anja Singer, Susanne Kraus, Heike Pfaff, Kathrin Drung und Markus Schneider.

Nach langen Jahren Kreisklasse schaffte unsere 1. Herrenmannschaft von 1992 bis 1995 drei Meisterschaften in Folge. Über die Bezirksklasse B und Bezirksklasse A stieg sie in die Bezirksoberliga auf. Der erfolgreichen Mannschaft gehörten folgende Spieler an: Gerd Niedermeier, Axel Wagenschwanz, Jürgen Knorr, Klaus Rößner, Heinz Pohli, Hugo Singer, Kilian Pfaff, Harald Sperling und Franz Reckziegel.

1995 war nochmals ein Jahr, in dem viele Idealisten des SKK zu einem ehrenamtlichen Einsatz gerufen wurden. Es stand der Umbau und die Erneuerung der Kegelanlage an.  Über 18000 Stunden waren wiederum viele Aktive des SKK im Einsatz, um den Bahnen den neuesten Schliff zu geben.

Das Design der Seitenwände wurde von unserem Aktiven Harald Sperling selbst entworfen.
Bei der Eröffnungsfeier im August waren alle voll des Lobes über unsere neue EURO-BAHN.

Neben der alljährlichen Beteiligung an der Verbandsrunde und den überörtlichen Meisterschaften im KV Schweinfurt werden vom SKK jährlich die Klubmeisterschaft und weitere Pokale ausgetragen.

Natürlich kommen auch gesellige Veranstaltungen beim SKK nicht zu kurz. Wir feiern die Klubmeisterschaft, ein Sommerfest, eine Weihnachtsfeier und veranstalten den Keglerball.

Es ist schwierig, alle Geschehnisse im Klub so aufzuzeichnen, dass damit allen Wünschen Rechnung getragen wird. Trotzdem soll jeder mit Stolz auf seine geleistete Arbeit zurück blicken. Der Jugend soll die Haltung Vorbild sein. Wir stellen mit Freude fest, dass mauch sie auf dem besten Wege ist, für ihren Klub alles zu geben.
Möge das 75-jährige Stiftungsfest, das der SKK "Steigerwald" Gerolzhofen im Juni 1996 begeht, für alle Teilnehmer aus nah und ferneinen glücklichen und zufriedenstellenden Verlauf nehmen und dem Kegelsport neue Freunde gewinnen.

"GUT HOLZ!"